Sanitärinstallateure sind in Neu- und Umbauten für die Montage von Kalt- und Warmwasseranlagen sowie Abwasser- und Gasanlagen zuständig. Im Rohbau verlegen sie die Leitungen für Wasser, Abwasser und Gas, damit sie anschliessend eingemauert werden können. Das Wasser leiten sie von der Strasse zur Verteilstelle im Keller. Von dort ziehen sie die Leitungen in die oberen Stockwerke und zu Küche und Bad. Die Installationen führen sie anhand der Pläne der Haustechnikplaner und Architektinnen aus.
In Küche, Bad und WC schliessen Sanitärinstallateurinnen die sanitären Apparate und Armaturen an. Besonders sorgfältig arbeiten Sanitärinstallateure bei der Montage der sichtbaren Kunststoff-, Keramik- und Chromstahlteile: Bade- und Duschwannen, Lavabos, Toiletten oder Armaturen wie Wasserhahnen und Mischbatterien.
Sanitärinstallateure beherrschen die Arbeitstechniken der Werkstoffbearbeitung. Mit geeigneten Werkzeugen und Maschinen biegen sie Rohre, schneiden Gewinde, dichten Leitungen und verbinden einzelne Bauteile durch Schrauben, mit Steck- oder Zahnverbindungen.
Sanitärinstallateurinnen führen auch Unterhalts- und Reparaturarbeiten sowie Sanierungen aus. Bei Kunden ersetzen sie z. B. Wasserhahnen oder tropfende Siphons. Auf der Baustelle arbeiten sie allein oder in kleinen Teams. Sie kennen die Gefahren auf der Baustelle und schützen sich und die Mitarbeitenden, indem sie die Sicherheitsvorschriften beachten, Massnahmen zur Unfallverhütung treffen und die persönliche Schutzausrüstung tragen.
Um die Umwelt nicht zu gefährden, achten Sanitärinstallateure auf die Einhaltung der Umweltschutzbestimmungen. So sorgen sie dafür, dass das Schmutz- und Regenabwasser fachgerecht abgeleitet, gereinigt und entsorgt wird. Verbrauchte Baumaterialien und umweltgefährdende Stoffe entsorgen sie gemäss den betrieblichen Vorschriften.
Neben den praktischen Arbeiten erledigen Sanitärinstallateurinnen auch einfache administrative Aufgaben. Sie schreiben zum Beispiel Arbeitsrapporte und füllen Materialscheine aus.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 12.12.2007
- Dauer
3 Jahre
- Bildung in beruflicher Praxis
In einem Betrieb für sanitäre Installationen oder einem gemischten Betrieb Heizung-Lüftung-Sanitär
- Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
- Berufsbezogene Fächer
Berufskunde (Administration, Nachhaltigkeit, Arbeitssicherheit, Werkzeuge und Maschinen, Rechnen, Grundlagen Chemie, Grundlagen Physik, Werkstoffe, Wärmelehre, Strömungslehre, Elektrotechnik, Messen-Steuern-Regeln, Rohrbearbeitung, Kaltwasserversorgung, Abwasserentsorgung, Warmwasserversorgung, Gasversorgung, Montage- und Sanitärtechnik), Fachzeichnen
- Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Sanitärinstallateur/in EFZ"
- Vorbildung
- Abgeschlossene Volksschule
- Anforderungen
- handwerkliches Geschick
- Teamfähigkeit
- Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen, der Bildungszentren von suissetec, der STF Winterthur sowie von Unternehmen der Gebäudetechnikbranche
- Verkürzte Grundbildung
in einem verwandten Beruf, z.B. Spengler/in EFZ, Heizungsinstallateur/in EFZ, Lüftungsanlagenbauer/in EFZ oder Gebäudetechnikplaner/in Sanitär EFZ
- Berufsprüfung (BP)
(jeweils mit eidg. Fachausweis) Chefmonteur/in Sanitär, Energieberater/in Gebäude, Projektleiter/in Gebäudetechnik u. a.
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Sanitärmeister/in, Dipl. Sanitärplaner/in
- Höhere Fachschule
Dipl. Techniker/in HF Gebäudetechnik
- Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Gebäudetechnik
Quelle: berufsberatung.ch