Multimediaelektroniker/innen sind in Unternehmen der Bereiche Radio-TV, Kabel-TV, Eventelektronik und Sicherheitstechnik tätig. Sie installieren, konfigurieren und unterhalten zum Beispiel Fernseh- und DVD-Geräte, Tablets, Smartphones, Musik-, Satelliten-, Alarm- und Überwachungsanlagen, Computer samt Peripheriegeräten wie Druckern oder Scannern. Der schnelle technologische Wandel der Multimedia-Branche wirkt sich auf die tägliche Arbeit der Berufsleute aus. Sie halten mit der Technik Schritt und setzen sich immer wieder mit neuen Produkten auseinander.
Multimediaelektroniker/innen mit Schwerpunkt Verkauf und Service beraten Kundinnen und Kunden kompetent in allen Belangen der Multimediaelektronik. Sie prüfen Geräte, analysieren Fehler und machen Reparaturen. Beim Kunden oder der Kundin führen sie Service- und Wartungsarbeiten durch, helfen beispielsweise beim Zusammenstellen von PC- und Netzwerkkomponenten und konfigurieren diese. Lassen sich Servicearbeiten oder Reparaturen nicht vor Ort beheben, nehmen sie die Geräte mit in die Werkstatt. Ausserdem planen sie in der Werkstatt multimediale Lösungen, stellen diese bereit und führen kundenspezifische Anpassungen aus.
Multimediaelektroniker/innen mit Schwerpunkt Empfangs- und Übertragungsanlagen arbeiten in Radio-TV-Fachgeschäften sowie bei Kabelnetz- und Telekommunikationsfirmen. Sie berechnen, installieren und warten moderne Kabelanlagen und Übertragungsnetze in Neubauten oder bestehenden Wohnhäusern. Das Installieren von Antennen, das Erweitern von bestehenden Installationen sowie die Inbetriebnahme von Sicherheitssystemen gehören ebenfalls zu den Aufgaben der Fachleute.
Mit den Bereichen Event, Sicherheit, Telematik, Elektroinstallation und Präsentationstechnik befassen sich Multimediaelektroniker/innen mit Schwerpunkt Audio-/Video- und Sicherheitstechnik. Sie richten beispielsweise Videokonferenzen ein, installieren Überwachungsanlagen oder rüsten Grossveranstaltungen mit audiovisuellen Anlagen aus und betreuen diese.
Multimediaelektroniker/innen schätzen die zu erwartenden Kosten für Material sowie Arbeit und erstellen Offerten. Ist ein Auftrag erteilt, planen sie die Arbeiten und bestellen Geräte und Materialien. Ihre Dienstleistungen führen sie umweltverträglich und ressourcenschonend aus.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 1.11.2013
- Dauer
4 Jahre
- Schwerpunkte
- Verkauf und Service
- Empfangs- und Übertragungsanlagen
- Audio- oder Video- und Sicherheitstechnik
- Bildung in beruflicher Praxis
Im Lehrbetrieb
- Schulische Bildung
2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule in den ersten beiden Lehrjahren, 1 Tag pro Woche im 3. und 4. Lehrjahr
- Berufsbezogene Fächer
- Analysieren und Ausmessen
- Arbeitsorganisation
- Beraten und Verkaufen
- Unterhalten, Reparieren und Ändern
- Installierenund Inbetriebnahme
- Entwickeln und Umsetzen von Kundenprojekten
- Kommunizieren in einer zweiten Sprache
- Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Multimediaelektroniker/in EFZ"
- Vorbildung
- abgeschlossene Volksschule
- Anforderungen
- gute Kenntnisse in Mathematik
- geschickte Hände für genaues Arbeiten
- gute Umgangsformen
- Kontaktfreude
- keine Farbsehstörungen
- Kurse
Angebote des Verbandes VSRT, von Berufsfachschulen und höheren Fachschulen
- Berufsprüfung (BP)
Z. B. Multimediaelektroniker/in mit eidg. Fachausweis (in Überarbeitung), Veranstaltungstechniker/in mit eidg. Fachausweis, Tontechniker/in mit eidg. Fachausweis
- Höhere Fachschule
Dipl. Techniker/in HF, z. B. mit Fachrichtung Elektrotechnik, Telekommunikation, Informatik oder Medien
- Fachhochschule
Mit entsprechender Vorbildung z. B. Bachelor of Science (FH) in Elektrotechnik, Bachelor of Science (FH)in Telekommunikation, Bachelor of Science (FH)in Informatik, Bachelor of Science (FH)in Systemtechnik oder Bachelor of Science (FH)in Mechatronik
Quelle: berufsberatung.ch