Eine der wichtigsten Aufgaben von Kaufleuten Bank ist die Bera- tung der Kundschaft, denen sie die Produkte und Dienstleistungen ihres Instituts anbieten. Ausserdem verwalten sie Konten, tätigen Ein- sowie Auszahlungen und führen Überweisungen und Last- schriftverfahren aus. Dazu kommt eine Reihe unterschiedlicher Aufgaben, die je nach Kundschaft stark variieren können.
Die Auseinandersetzung mit komplexen und anspruchsvollen Sachgebieten wie Datenschutzbestimmungen und gesetzlichen Vorschriften im Zusammenhang mit Geldwäscherei gehören ebenfalls zu den Aufgabengebieten von Kaufleuten Bank. Das Bankhandwerk wechselt sich dabei in Team- und Einzelarbeiten ab.
Konkret unterstützen Kaufleute Bank in der Anlageberatung die Kundschaft zum Beispiel beim Kauf von Wertpapieren und Immobilien sowie bei der Finanzplanung. In der Vermögensverwaltung verfolgen sie die Entwicklung der Finanzmärkte und handeln im Auftrag der Kundschaft mit Wertschriften. In der Hypothekar- oder Kreditabteilung wiederum prüfen sie die eingereichten Kreditgesuche für einen Hausbau oder für Firmeninvestitionen und legen die Rahmenbedingungen dafür fest.
Um dabei das Risiko für ihr Bankinstitut richtig einzuschätzen, analysieren Kaufleute Bank die Einkommens- und Vermögensverhältnisse der Privatkundschaft sowie die Bilanzen respektive Erfolgsrechnungen der Firmen.
Im Backoffice erfassen Kaufleute Bank Buchungs- und Geschäftsvorgänge am Computer. Häufig handelt es sich hierbei um Überweisungen aufgrund von Zahlungsaufträgen oder den Kauf und Verkauf von Aktien und Obligationen. Zudem erledigen Kaufleute Bank vielfältige administrative Arbeiten wie Korrespondenzen führen, Statistiken erstellen und Protokolle schreiben. In grösseren Instituten können sie zudem im Handel mit Edelmetallen und fremden Währungen tätig sein.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 26.9.2011
- Dauer
3 Jahre
- Profile
1. B-Profil; 2. E-Profil; 3. E-Profil mit Berufsmaturität (Wechsel zwischen 1./2. bzw. 2./3. möglich)
- Bildung in beruflicher Praxis
In einer Bank und am Center für Young Professionals in Banking (z. B. CYP)
- Schulische Bildung
- 1./2. Jahr: 2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule
- 3. Jahr: 1 Tag pro Woche bzw. 2 Tage (Berufsmaturität)
- Berufsbezogene Fächer
- (B-Profil): Deutsch, 1 Fremdsprache,Wirtschaft/Gesellschaft, Information/Kommunikation/Administration (Schwerpunkt), Banktheorie in üK
- (E-Profile): Deutsch, 2 Fremdsprachen, Information/Kommunikation/Administration, Wirtschaft/Gesellschaft (Schwerpunkt), Banktheorie in üK
- Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
- Berufsmaturität
Während der Grundbildung nur mit dem E-Profil möglich
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Kaufmann/-frau EFZ"
- Vorbildung
- abgeschlossene Volksschule
- der Besuch der Berufsmaturitätsschule ist nur mit bestandener BMS-Aufnahmeprüfung möglich
- Tastaturschreiben (Fertigkeit muss vor Lehrbeginn erworben werden)
- Anforderungen
- Interesse am Bankwesen
- schnelle Auffassungsgabe
- Zuverlässigkeit
- Freude an Kundenberatung und Kundenkontakt
- Flair für Zahlen
- Verantwortungsbewusstsein
- Selbstständigkeit
- Teamfähigkeit
- Kurse
Angebote von bankinternen Förderprogrammen sowie Stages in- und ausländischen Niederlassungen
- Spezialisierung
Diverse Weiterbildungen in den Bereichen Bank und Finanz und weiteren ausgewählten Berufs- und Fachgebieten, Personenzertifizierung
- Berufsprüfung (BP)
Z. B. Finanzplaner/in mit eidg. Fachausweis
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Dipl. Finanzanalytiker/in und Vermögensverwalter/in, dipl. Finanz- und Anlageexperte/-expertin
- Höhere Fachschule
Dipl. Bankwirtschafter/in HF, dipl. Betriebswirtschafter/in HF, dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF usw.
- Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Betriebsökonomie mit Vertiefungsrichtung Banking and Finance, Bachelor of Science (FH) in Wirtschaftsinformatik
Quelle: berufsberatung.ch