Drucktechnologen bedrucken verschiedene Materialien mit Texten und Bildern. Sie nehmen Aufträge von Kunden oder der Druckvorstufe entgegen, richten die Maschinen ein, messen Farben aus, spannen das zu bedruckende Material ein, überwachen den Druckprozess und greifen bei Störungen ein.
Je nach Fachrichtung unterscheiden sich ihre Aufgabenbereiche. Drucktechnologinnen der Fachrichtung Bogendruck produzieren Geschäfts- und Werbedrucksachen, Prospekte, Plakate, Kalender oder Verpackungen. Die ein- oder mehrfarbigen Produkte fertigen sie mit leistungsstarken Offsetdruckmaschinen. Für jeden Auftrag müssen sie die Maschinen neu einstellen und programmieren, die Papierbögen aufsetzen und die Farben abstimmen. Den Druck überwachen sie mit modernen Messtechniken.
Druckerzeugnisse mit hohen Auflagen wie Zeitungen, Zeitschriften oder Verpackungen werden von Drucktechnologen der Fachrichtung Rollendruck produziert. Auf einer Rolle sind bis zu 20'000 Meter Papier aufgewickelt. Die tonnenschweren Papierrollen bedrucken, schneiden und falzen sie mit entsprechenden Maschinen und Geräten.
Auf Siebdruck spezialisierte Drucktechnologinnen sind vor allem handwerklich tätig und haben ein gutes Auge für Farben. Im Gegensatz zu den anderen Druckverfahren werden hier neben Papier auchMetalle, Kunststoffe, Glas, Keramik und Textilien bedruckt.
In der Reprografievervielfältigen Drucktechnologen analoge oder digitale Vorlagen. In Kopierzentren kopieren sieunter anderemVisitenkarten, Briefpapier oder Grossformatplakate. Die Berufsleute beraten die Kundschaft, erledigen Arbeiten am Computer, bedienen die Kopieranlagen und schneiden, falzen oder heften die Produkte.
Bei ihrer Arbeit halten Drucktechnologinnen die Vorschriften zur Arbeitssicherheit sowie zum Umwelt- und Gesundheitsschutz ein. Sie kennen die Gefahren, die beispielsweise durch Chemikalien bestehen.Zum Schutz tragen sie Handschuhe und Atemschutzmasken. Abfallprodukte entsorgen sie korrekt.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 28.11.2008
- Dauer
4 Jahre
- Fachrichtungen:
- Bogendruck
- Rollendruck
- Siebdruck
- Reprografie
- Bildung in beruflicher Praxis
In einem grafischen Betrieb
- Schulische Bildung
1 bis 2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule
- Lerninhalte
- Grundlagen der Drucktechnologie
- Materialien
- Kundenkontakt
- Produktionsplanung und -steuerung
- Datenhandling
- Formenherstellung
- Weiterverarbeitung
- Überbetriebliche Kurse
- Grundlagen, Formenherstellung
- Datenhandling, Drucken
- Drucken, Messtechnik
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis als "Drucktechnologe/-login EFZ"
- Vorbildung
- Eignungstest wird empfohlen, Anmeldung bei viscom - swiss print & communication association
- Anforderungen
- praktische Begabung bzw. handwerkliches Geschick
- technisches Verständnis und Interesse an Mechanik, Elektrotechnik, Physik und Chemie
- Sinn für Gestaltung bzw. für Farben und Formen
- keine Farbsehschwäche
- keine Überempfindlichkeit gegenüber Lärm, keine Allergien gegen Farben und Lösungsmittel
- Körperkraft
- Verantwortungsbewusstsein (kunden- sowie umweltfreundliches Denken und Handeln)
- genaue und zuverlässige Arbeitsweise
- Konzentrationsfähigkeit
- Selbstständigkeit
- Teamfähigkeit
- Kurse
Angebote von Berufsfachschulen und von den Fachverbänden viscom, VWP und Copyprintsuisse sowie von der Gewerkschaft syndicom
- Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis (EFA): Druckkaufmann/-frau, Spezialist/in für Printmedienverarbeitung, Betriebsfachmann/-frau Druck- und Verpackungstechnologie; oder in verwandten Bereichen z. B. Techno-Polygraf/in
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Publikationsmanager/in mit eidg. Diplom (ED)
- Höhere Fachschule
Dipl. Techniker/in HF Medien
- Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Medieningenieurwesen
Quelle: berufsberatung.ch